Ohrchirurgie | Ohrmuschelchirurgie

Deformierte äußere Ohren durch angeborene Fehlbildungen, Unfall oder Krankheit stellen für die Betroffenen zumeist eine starke psychische Belastung dar. Eine Ohranlegeplastik oder Ohrmuschelrekonstruktion bietet die Möglichkeit dem Ohr eine normale Form zu geben.

Dr Sebastian Haack Ohrmuschelkorrektur Stuttgart

Ohrchirurgie | Ohrmuschelchirurgie

Deformierte äußere Ohren durch angeborene Fehlbildungen, Unfall oder Krankheit stellen für die Betroffenen zumeist eine starke psychische Belastung dar. Eine Ohranlegeplastik oder Ohrmuschelrekonstruktion bietet die Möglichkeit dem Ohr eine normale Form zu geben.

Ohrkorrektur & Ohrmuschelrekonstruktion

Deformierte äußere Ohren durch angeborene Fehlbildungen, Unfall oder Krankheit stellen für die Betroffenen zumeist eine starke psychische Belastung dar. Eine Ohranlegeplastik oder Ohrmuschelrekonstruktion bietet die Möglichkeit dem Ohr eine normale Form zu geben.

Dr Sebastian Haack Ohrchirurgie Stuttgart

Formabweichungen

  • Die Faltenbildung der Ohrmuschel im oberen Drittel ist zu gering oder gar nicht ausgeprägt, so dass sie absteht.
  • Die Ohrmuschel ist im mittleren Drittel zu stark ausgeprägt.
  • Das Ohrläppchen im unteren Drittel steht zu stark ab oder ist zu groß.
  • Der Abstand der Ohrmuschel vom Kopf ist einseitig, oder auch beidseitig zu groß.
  • Der Ansatz der Ohrmuschel am Kopf ist verdreht, so dass die Achse des Ohres nach hinten im oberen Anteil zurückweicht.
  • Ein Ohr ist verkleinert oder gar nicht angelegt.
Dr Sebastian Haack Ohrchirurgie Stuttgart

Ohrenanlegen (Otoplastik)

Ohrenanlegen (Otoplastik)

Abstehende Ohren (Segelohren) sind die am häufigsten vorkommende Fehlbildung. Bei den betroffenen Patienten ist die Hauptfurche der Ohrmuschel, die Anthelix, entweder zu schwach ausgeprägt oder fehlt vollständig. Das Anlegen der Ohren kann bereits ab dem 4. Lebensjahr durchgeführt werden.

Da abstehende Ohren in unserer Gesellschaft oftmals als optischer Makel gelten, lassen viele Eltern ihre Kinder bereits vor der Einschulung operieren. Eine Ohrkorrektur ist jedoch auch im Erwachsenenalter noch möglich.

Die Operationsverfahren sind bei Kindern und Erwachsenen identisch. Um psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen zu vermeiden, übernehmen die Krankenkassen bis zum 14. Lebensjahr die Behandlungskosten.

Operative Behandlung

Die für das Anlegen der Ohren einzusetzenden Operationstechnik heißt Anthelixplastik. Dabei wird der Ohrknorpel freigelegt, bearbeitet und neu geformt. Nach der Neuformung des Knorpels wird das Ohr durch eine Fixiernaht in der neuen Postition am Knochen fixiert. Der Schnitt für den Zugang zum Knorpel wird durch eine fortlaufende Naht verschlossen. Nach der Operation wird ein zirkulärer Kopfverband angelegt um die Ohren für ca. 10 Tage zu schützen.

Nach der Operation

Nach dem Eingriff muss der Patient zur Kontrolle und für den Verbandswechsel vorstellig werden. Bei diesem Termin wird auch der Schwellungszustand und die Durchblutungssituation der Ohren kontrolliert. Die Nähte werden ca. eine Woche nach der Operation entfernt. Danach muss der Patient für ca. 6 Wochen zu Schutz der Ohren nachts ein Stirnband tragen. In den ersten 4-6 Wochen sollte starke Hitzeeinwirkung, Sauna- oder Dampfbadbesuche oder Sonnenbaden vermieden werden, da dies zu Schwellungen und einer erhöhten Infektionsgefahr führen kann. Gleiches gilt für Ball- und Kontaktsportarten, da hier das Risiko besteht, dass das Ohr abknickt oder durch starken Druck verletzt wird.

Ohrmuschelrekonstruktion

Ohrmuschelrekonstruktion

bei Mikrotie oder Dysplasie

Bei fehlender Anlage einer Ohrmuschel oder einer Missbildung (Mikrotie bzw. Dysplasie), aber auch nach Unfällen, kann ein operativer Aufbau der Ohrmuschel (Rekonstruktion) mit körpereigenem Gewebe (Rippenknorpel) erfolgen. Da für einen Wiederaufbau des Ohres das Wachstum des gesunden Ohres weitestgehend abgeschlossen sein sollte und auch genügend Rippenknorpel vorhanden sein muss, werden diese Operationen ab einem Alter von 6 Jahren vorgenommen. Die psychosozialen Aspekte spielen bei der Wahl des Zeitpunkts der Operation wie beim Ohrenanlegen ebenfalls eine wichtige Rolle. Der Vorteil durch das körpereigene Gewebe ist, dass es mit dem Körper mitwachsen kann. Zudem ist es resistenter gegenüber Verletzungen und es besteht kein Risiko für Infektionen, wie sie bei Fremdmaterialen auftreten können. Patienten mir Mikrotie leiden fast immer an einer Einschränkung der Hörfähigkeit. Soll im Rahmen eines plastisch-chirurgischen Wiederaufbaus der Ohrmuschel diese verbessert werden, muss dies in die Planung der Operation einbezogen werden.

Operative Behandlung

Im ersten Schritt wird mittels einer Schablone die Form des gesunden Ohres erfasst und für die Planung des zu rekonstruierenden Ohres verwendet. Der Rippenknorpel wird durch einen kurzen Schnitt am Brustkorb entnommen. Mit diesem wird ein möglichst naturgetreues, dreidimensionales Ohrgerüst erstellt. Danach erfolgt die Vorbereitung der Hautweichteiltasche, in die das rekonstuierte Knorpelgerüst eingebracht wird.

Der Ohrmuschelaufbau aus körpereigenem Material verläuft in 2 Hauptoperationen, wenn keine Hörverbesserung eingeplant ist. 3 Schritte sind erforderlich, wenn das Mittelohr geöffnet und sowohl Gehörgang als auch Trommelfell angelegt werden sollen.

Nach der Operation

Nach dem Eingriff muss der Patient zur Kontrolle und für den Verbandswechsel vorstellig werden. Bei diesem Termin wird auch der Schwellungszustand und die Durchblutungssituation der Ohren kontrolliert. Die Nähte werden ca. eine Woche nach der Operation entfernt. Danach muss der Patient für ca. 6 Wochen zu Schutz der Ohren nachts ein Stirnband tragen. In den ersten 4-6 Wochen sollte starke Hitzeeinwirkung, Sauna- oder Dampfbadbesuche oder Sonnenbaden vermieden werden, da dies zu Schwellungen und einer erhöhten Infektionsgefahr führen kann. Gleiches gilt für Ball- und Kontaktsportarten, da hier das Risiko besteht, dass das Ohr abknickt oder durch starken Druck verletzt wird.

Die 3 Schritte der Ohrmuschelrekonstruktion

Im ersten Schritt wird mittels einer Schablone die Form des gesunden Ohres erfasst und für die Planung des zu rekonstruierenden Ohres verwendet. Der Rippenknorpel wird durch einen kurzen Schnitt am Brustkorb entnommen. Mit diesem wird ein möglichst naturgetreues, dreidimensionales Ohrgerüst erstellt. Bei beidseitiger Mikrotie wird eine ideale Standardform als Vorlage genommen. Das meist vorhandene Läppchen wird in die passende Position verlagert und das missgebildete Knorpelgerüst wird entfernt. Danach erfolgt die Vorbereitung der Hautweichteiltasche, in die das rekonstruierte Knorpelgerüst eingebracht wird. Über feine Drainageschläuche wird ein Sog eingestellt, der die Haut in die Vertiefungen des Knorpelgerüstes hineinsaugt. Von außen werden diese Vertiefungen mit Verbandsmaterial ausgekleidet, damit das geschaffene Relief des Ohres nicht durch Schwellung verloren geht. Nun muss etwa sechs Monate abgewartet werden bis das Knorpelgerüst gut eingeheilt ist. Die künftige Ohrform ist schon gut zu erkennen, es fehlt aber noch die Hinterohrfalte.

Wenn eine Hörverbesserung möglich ist, werden bei diesem Schritt das Trommelfell und der Gehörgang vorbereitet und am Brustkorb zur Ausreifung in das Unterhautfettgewebe zwischengelagert.

Die Ohrmuschel muss nun aus ihrer Versenkung unter der Kopfhaut hervorgeholt werden. Dazu wird die Haut hinter dem Knorpelgerüst aufgetrennt und dieses samt anhängendem neugebildetem Bindegewebe angehoben. Ein Knorpelkeil, der von der ersten Operation noch übrig ist (unter der Haut am Brustkorb „geparkt“, „Knorpelbanking“), wird jetzt wieder hervorgeholt und als Abstützkeil hinter der neuen Ohrmuschel eingebaut. Dieser Knorpelkeil muss mit einem durchbluteten Gewebelappen bedeckt werden (Schläfenfaszie vom Kopf), auf der wiederum ein Hauttransplantat anheilen kann. Alternativ erfüllt ein Hautlappen aus dem Hinterohrbereich diese Aufgabe ebenso gut.
Bei geplanter Hörverbesserung wird nun vom Knochen bis zum Mittelohr ein Kanal geschaffen. Die Gehörknöchelchen werden, wenn möglich befreit, so dass sie schwingen können, oder durch eine Titanprothese ersetzt. Der vorbereitete Gehörgang und das Trommelfell werden eingebaut und nochmals mit einem Silikon-Platzhalter geschützt.

Bei vorbereiteter Hörverbesserung wird nach weiteren 6 Monaten über die Ohrmuschelvertiefung an der Vorderseite der Silikonplatzhalter aus dem nun eingeheilten knorpeligen Gehörgang entfernt und der Gang mit einem Vollhauttransplantat ausgekleidet.
Im Idealfall ist der Ohraufbau mit diesen 1 bis 3 Schritten zu schaffen. Gelegentlich sind aber kleine Zwischenschritte oder Abschlussoperationen erforderlich.